Der damalige Bürgermeister Dr. Toll bemühte sich schon kurz nach seinem Amtsantritt um ein Wappen für die Gemeinde Frechen. Da es keine historischen Vorbilder oder Vorlagen gab, musste neues Wappen geschaffen werden. Verschiedene Personen wurden mit der Herstellung eines Entwurfs beauftragt. Letztlich entschied man sich für jenen heute bekannten Entwurf von Arnold Steiger, der an das Wappen der Herzöge von Jülich als ehemalige Landesherrn von Frechen angelehnt ist und zusätzlich eine Frechener Besonderheit präsentiert. Es zeigt in einem goldenen Feld einen schwarzen Löwen mit rotbewehrter Zunge, der in seinen Pranken einen braunen Bartmannskrug hält. Die Zustimmung des Gemeinderats zum vorliegenden Entwurf erfolgte am 15. März 1928 und man beauftragte den Bürgermeister, die Genehmigung zur Führung des Wappens einzuholen. Am 22. August 1928 – also vor 95 Jahren – genehmigte das Preußische Staatsministerium das Gemeindewappen mit den folgenden Worten:
Der Gemeinde Frechen im Kreise Köln, Regierungs-Bezirk Köln, wird hierdurch die Genehmigung zur Führung des auf der anbei zurückfolgenden Zeichnung dargestellten Wappens erteilt.
Berlin, den 22. August 1928.
Das Preußische Staatsministerium (Unterschriften)
Die Akte, unser Archivale des Monats, zeichnet nicht nur die Entstehung des Wappens nach, sondern enthält außerdem Entwurfsbeschreibungen, Pressereaktionen und Genehmigungsverfahren für Werbezwecke. Sie kann unter der Signatur „HA 579“ zur Einsicht in den Lesesaal bestellt werden.
Das Archivale des Monats August wurde von unserem ehrenamtlichen Mitarbeiter Herrn Szablewski ausgewählt und aufbereitet. Vielen Dank!
Quellen
Karl Göbels, Wappen von Frechen, Frechen 1966, S. 164ff.
Karl Göbels, frechen – damals, 2. Auflage, Pulheim 1986, S. 27f.
Akte StA Frechen, Signatur HA 579.
Weitere Informationen: Das Stadtwappen