Am 18.02.1954 – also vor 75 Jahren – wurde die Burg Benzelrath gesprengt. Sie stand dem Braunkohleabbau im Wege, denn unter der Burg wie unter dem Frechener Ortsteil Benzelrath lagerte Braunkohle, die kurz nach dem Weltkrieg zum Wiederaufbau der Wirtschaft dringend benötigt wurde und deshalb abgebaut werden sollte. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes wurden umgesiedelt. Für die Burg aus dem beginnenden 17. Jahrhundert hatte man aber keine Verwendung mehr; Aspekte des Denkmalschutzes für das historische Gebäude spielten zur damaligen Zeit für die Verantwortlichen bei der „Braunkohle“ offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle. So wurde die Burg gesprengt.
Die Autoren des Manuskripts, die Brüder Leo und Franz Hohenschutz, haben in einem offensichtlich aus dem Jahr 1930 stammenden Manuskript die Geschichte der Burg aus Sicht ihrer Familie aufgeschrieben. Sie waren die Söhne des letzten Eigentümers der Burg, die schon im Jahr 1920/25 an die Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau und Brikettierung (RAG) veräußert wurde.
Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um eine vom Stadtarchiv Frechen ergänzte Fassung, die auch das Ende der Burg mit Bildern und Zeitungsausschnitten aus dem Anfang der 1950er Jahre beinhaltet.
Das gebundene Manuskript kann im Lesesaal des Stadtarchivs eingesehen werden. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Das Archivale des Monats Februar wurde von unserem ehrenamtlichen Mitarbeiter Herrn Szablewski vorgeschlagen und aufbereitet. Vielen Dank!