Immer im Herbst ist in Frechen Kirmes. So auch im Jahr 1948, drei Jahre nach dem Ende des Weltkrieges. Viele Menschen waren von Flucht und Vertreibung betroffen, häufig wohnten sie noch in Notunterkünften. Nach der Währungsreform im Juni 1948 gab es wieder ein wenig Hoffnung auf Besserung. Man wollte sich wieder ein wenig bei der Kirmes in Frechen vergnügen. So hatten schon Monate vor dem Termin Anfang Oktober einige Schausteller bei der damaligen Gemeindeverwaltung angefragt, ob sie die Kirmes beschicken könnten. Letztlich waren es dann 20 Schausteller, die im Oktober auf dem Marktplatz am Rathaus ihre Fahrgeschäfte und Buden aufstellten. Der Marktplatz und teilweise auch angrenzende Straßen waren mit Fahrgeschäften und Buden gefüllt. Aus der Akte, dem Archivale des Monats Oktober, haben wir beispielhaft zwei Dokumente herausgesucht: Die „Bedingungen für Schausteller“ sowie den Plan, wie die Fahrgeschäfte, beispielsweise der „Elektro-Selbstfahrer“ oder die „Überschlagschaukel“, auf dem Marktplatz aufgestellt werden sollten.
Wissen Sie eigentlich, warum Michel (Namensfest am 29. September) und nicht der hl. Audomar (Namensfest am 9. September) Frechen die Kirmes bringt, der doch seit Jahrhunderten Pfarrpatron in Frechen ist? Die Antwort können Sie gerne im Buch von Karl Göbels, Frechen – damals, Seite 291, nachlesen. Das Buch finden Sie auch in der Präsenzbibliothek des Stadtarchivs. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Das Archivale des Monats Oktober wurde von unserem ehrenamtlichen Mitarbeiter Herrn Szablewski vorgeschlagen und aufbereitet. Vielen Dank!