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Stadt Frechen

Strukturwandel braucht Geduld und Entschlossenheit

Was bedeutet der Strukturwandel im Rheinischen Revier für Frechen? Dieser Frage stellten sich der Technische Beigeordnete Robert Lehmann und Vera Borchard von der Wirtschaftsförderung in einem Vortrag für die Volkshochschule Frechen im Neuen Sitzungssaal des Rathauses.

Vera Borchard definierte Strukturwandel als „entscheidende Änderungen der Wirtschaftsstrukturen“. Treiber im Strukturwandel seien Klimaschutzziele, technischer Wandel, Digitalisierung sowie veränderte Konsumpräferenzen der Bürgerinnen und Bürger. Vera Borchard erklärte: „Der Braunkohleausstieg ist eine große Herausforderung und Chance zugleich.“ Der Energiebedarf müsse durch alternative Energien gesichert sein. Dem Verlust von 14.000 Arbeitsplätzen im Rheinischen Revier bis zum Jahr 2039 stünde die Chance gegenüber, dass durch Strukturmittel bis zu 27.000 neue Arbeitsplätze ermöglicht würden.

Frechen kenne den Strukturwandel aus seiner Vergangenheit mit dem Ende des Tagebaus Frechen, von Grube Carl und der Steinzeugproduktion. Im derzeitigen Strukturwandel stünde Frechen vor Transformationen mit dem Ende der Brikettfabrik Wachtberg zum Jahreswechsel 2022/23, der Hauptwerkstatt der RWE in Grefrath und im Bereich der Innenstadt.

Robert Lehmann erläuterte die gesamtstädtische Strategie mit den drei Zielen, Frechen als attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken, als lebenswerten Wohnstandort weiterzuentwickeln und die Identität der Stadt zu stärken. Bei den Lösungsansätzen stellte Lehmann fest: „Die Stadt Frechen ist ein sehr kompakter Siedlungsraum.“ Sie biete nur noch einen überschaubaren Raum zur Entwicklung von Gewerbeflächen. Im Fazit stellte Lehmann fest: „Die Stadt Frechen ist von verschiedenen Formen des Strukturwandels betroffen.“ Dies erfordere eine gesamtstädtisch-strategische Vorgehensweise mit einem integrierten Handlungsansatz. Strukturwandel benötige Zeit und verteile sich auf mehrere Einzelprojekte. Eine zeitgleiche Neuansiedlung von Firmen und damit neue Arbeitsplätze werden mit Verzögerung eintreten, daher werden weitere Gewerbeflächenentwicklungen vorangetrieben. Ziel ist die nachhaltige Inwertsetzung der Transformationsflächen mit echter Wertschöpfung und Schaffung neuer Arbeitsplätze mit Steuerung der Stadt durch gezielte Bauleitplanung. Das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung spielt bei der Ausgestaltung der Siedlungsentwicklungen natürlich eine Rolle, um die Auswirkungen zu minimieren.

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